688 Euro brutto im Monat verdienten die Azubis 2010 durchschnittlich in Westdeutschland. In Ostdeutschland lag der Durchschnitt bei 612 Euro, für das gesamte Bundesgebiet ergab das einen Durchschnitt von 678 Euro. Zu diesen Ergebnissen kommt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) bei der Auswertung der tariflichen Ausbildungsvergütungen für das Jahr 2010.
Bei dieser Erhebung wurden die Vergütungen für 186 Berufe in West- und 151 Berufe in Ostdeutschland ermittelt. In diesen Berufen werden 88% der Azubis ausgebildet.Erhebliche Unterschiede in der Höhe der Vergütungen gibt es zwischen den Ausbildungsberufen. Die mit Abstand höchsten Ausbildungsvergütungen wurden in West- und Ostdeutschland im Beruf Binnenschiffer/Binnenschifferin mit jeweils 978 ? pro Monat erzielt. Hohe Vergütungen sind seit langem auch in den Berufen des Bauhauptgewerbes (zum Beispiel Maurer/Maurerin) tariflich vereinbart. Eher niedrige Ausbildungsvergütungen wurden dagegen zum Beispiel in den Berufen Florist/Floristin (West: 460 ?, Ost: 312 ?) und Bäcker/Bäckerin (West: 500 ?, Ost: 390 ?) gezahlt.
Bei den ermittelten Durchschnittswerten ist zu beachten, dass häufig auch im gleichen Beruf die tariflichen Ausbildungsvergütungen je nach Branche und Region erheblich voneinander abweichen. Zudem ist zu berücksichtigen, dass die tariflichen Ausbildungsvergütungen nur in der betrieblichen Ausbildung gelten. In der aus öffentlichen Mitteln finanzierten außerbetrieblichen Ausbildung erhalten die Auszubildenden in der Regel erheblich niedrigere Vergütungen, die hier nicht mit einbezogen sind.